Sonntag, 13. März 2016

Sonntagskuchen: Gâteau de Payerne


Die letzten drei Tage habe ich meine Schränke und Schubladen ausgemistet. Gründlich. Vieles entsorgt. Anderes durchgeblättert. Da fiel mir ein 15 Jahre altes Bild in die Finger... Erinnerungen kamen hoch. Gartenfest bei lieben Freunden, er der Pate vom Küken. Auf dem Bild des Kükens Pate mit dem damals 1,5 Jahre alten Küken auf dem Schoss, das Küken hat die Pfötchen in einer Schüssel mit Beeren, rechts vom Paten seine Tochter, total verschmust mit einem Huhn namens Winnetou im Arm und im Bildvordergrund unter der Öko-Fliegenhaube ein «Gâteau de Payerne», der Lieblingskuchen des Paten und seiner Kinder.


Nach 15 Jahren überfiel mich dermassen die Lust auf diesen Kuchen, dass ich gestern Nacht um 3 Uhr gebacken habe. Als der Junghahn um 3.15 Uhr vom Ausgang nach Hause kam, hat er mich nur mitleidig angeschaut und ist kopfschüttelnd ins Bett verschwunden. Heute Mittag dann seine Frage: «Ganz ehrlich jetzt - habe ich das letzte Nacht geträumt oder hast Du wirklich mitten in der Nacht Kuchen gebacken?»
Welche Freude in seinem Gesicht, dass das Ganze kein Traum war!

Rezept

Teig
150 g zimmerwarme Butter
100 g Zucker
1 Prise Salz
125 g gemahlene Haselnüsse
150 g Mehl

Füllung
125 g gemahlene Haselnüsse
85 g Zucker
1 bis 2 Kaffeelöffel Vanillezucker
1,5 dl flüssigen Rahm

wenig Butter für die Backform
selbsgemachtes Paniermehl

Die Zutaten für den Teig rasch zu einem Teig zusammenfügen. Im Rezept steht, dass man ihn eine halbe Stunde kühl stellen soll. Hab ich nicht gemacht.

Alle Zutaten für die Füllung zu einer feuchten Masse zusammenrühren.

Eine 24-cm-Springform ausbuttern und mit Paniermehl ausstreuen. Ich wall den Teig für den Boden nicht mal aus, sondern drück ihn einfach von Hand stückckenweise in die Form. Den Rand ca. 3 cm hochziehen. Für den Boden und den Rand benötigt ihr etwa zwei Drittel des Teiges. Jetzt die Füllung auf den Boden giessen und gleichmässig verteilen.
Das übriggebliebene Teigdrittel zwischen zwei Stück Bapckpapier rund auswallen und den Kuchen decken. Die Teigränder verschliessen und mit eine Gabel ringsum andrücken.
Backen: Bei 180 Grad Unter-/Oberhitze 45 Minuten in der untern Ofenhälfte.
Den ausgekühlten Kuchen mit Puderzucker bestreuen.

Gâteau de Payerne

35 Kommentare:

  1. Ich glaubs ja nicht! Da bloggst du nach sooo laaanger Zeit endlich mal wieder, und was kommt dabei heraus: Süsskram!
    (ich freu mich trotzdem, von dir zu lesen!!!)

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    1. Elsässerli, ich freu mich, dass Du Dich freust :-)
      Und das mit dem Süsskram... Ich konnte doch im letzten Jahr kaum was verbloggen. Hab ja praktisch nur von Salat und Suppe gelebt ;-)

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  3. Erfolglos hab ich hier oft nachgeschaut . . . aber klar, jetzt sind wir auf der Zielgeraden Richtung Ostern und da rührt sich natürlich was im Hühnerstall ;-) ... dann auch noch so eine feine Sache, der ich nicht widerstehen könnte - genau mein Geschmack!!!
    Schön wieder von dir zu lesen!!!
    Doris

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    1. Freut mich, dass Dir der Kuchen gefällt. Und ich sag Dir, der ist ratzfatz gemacht. Am längsten dauert das Backen.

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  4. Jetzt mal langsam, Du stehst nachts um drei auf und bäckst Kuchen? Besorgniserregend! Was passiert als nächstes? Mitternächtliches Wursten???

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    1. Ach Duni, in meinem Alter ist das mit dem Schlafen so ne Sache... Und statt mich im Bett zu wälzen, habe ich auch schon mal Kühlschrank geputzt oder Fenster. Also das mit dem Wursten kann durchaus auch mal vorkommen.

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  5. Ich wusste gar nicht, dass Hühner auch Winterschlaf halten... :D

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  6. Hach wie schön, ich nehme gern ein Stück und freue mich auf mehr!

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    1. Oh, ich hoffe, ich kann die Erwartungen erfüllen. Der gute Vorsatz wäre eigentlich vorhanden.

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  7. Hach ... endlich wieder mal ;-) ... und dann erst noch ein feiner Kuchen!
    Liebe Grüsse aus Zürich und auf mehr hoffend,
    Andy

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  8. Süßkram.....tsss....ich hoffe auch auf mehr ;-)
    Ach Quatsch - schön von Dir zu lesen!

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    1. Merci, Du Liebe - das nächste Rezept ist salzig. Versprochen.

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  9. Das Hendl gackert wieder! Das ist aber wirklich schön. Und nachdem hier so viele keinen Kuchen wollen, stelle ich mich an und nehme ein Stück mehr. ;)

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    1. Liebe Susi, voilà - ein extragrosses Stück für Dich *Tellerchenrüberschieb*

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  10. Mein Gott wie schön, wieder von dir zu lesen. Ich freu mich!

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    1. Ich weiss, die Versenkung war grad ein bisschen gar lang. Aber vielleicht klappt es ja mit dem Neubeginn :-)

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  11. Wunderbar immer her damit, dieser wunderbare Süßkram ist toll.
    Vor allem freut es mich, dass auch hier wieder gebloggt wird .
    Viel Spaß und viele gute Ideen, ich lese so gerne von Dir.
    Eine wunderschöne Woche und liebe Grüße
    Ingrid

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    1. Danke Dir für die lieben Zeilen. Mal schauen, was ich euch hier als nächstes auftischen könnte... :-)

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  12. Ja gibts denn das? Mein Wildhendl ist wieder da! Das freut mich wirklich. Und ich hoffe, du hast das erste Stück Kuchen lauwarm verputzt ;-))

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    1. Liebe Schabe, als ich den Kuchen aus dem Ofen gezogen habe - es war 4 Uhr früh - habe ich innerlich grinsend an Dich gedacht. Ich war drauf und dran, mir ein Stück vom warmen Kuchen abzuschneiden. Hab's dann aber sein lassen, weil ich ihn einigermassen hübsch präsentieren und fotografieren wollte... ;-)

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    2. ihr zwei seid die Besten, ich denke oft ans lauwarme Kosten von frisch gebackenen Kuchen...
      schön, dass wieder Beiträge aus dem Hendlstall kommen!?

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    3. Lauwarmer Kuchen ist der beste, Friederike. Der allerbeste lauwarme Kuchen ist der Apfelkuchen von der lieben Küchenschabe - nach wie vor mein liebester Apfelkuchen (http://wildespoulet.blogspot.ch/2012/09/nachgebacken-apfelkuchen-von-der.html)

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  13. Jetzt aber ! Ich wusste (doch), dass der Mädelsabend nicht ewig dauern kann. ;-)
    Dass ich deinen Post um in etwa die gleiche Nachtzeit in Nordthailand lese, lässt mich Schmunzeln. Nein, kein Kuchen. Ich geniesse die etwas abkühlende Temperatur (tagsüber 35° C und mehr).

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    1. Herr Dybli, geniess die Ferien! Dieses Wochenende war hierzulande richtig Frühling. Wenn Du heim kommst, ist sicher schon Sommer ;-)

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    2. Nicht ganz ... !
      Abflug in Chiang Mai bei 41° C (im Schatten).
      Ankunft in Zürich bei 1 (ein)° C.

      Ich wünsche dir/Euch ein schönes WE.

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  14. Nach all dieser Zeit - so ein schöner Post, ein bisschen wie eine Engadiner Torte aber mit Haselnüssen?

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    1. Naja, das mit der Engadiner Nusstorte... nicht ganz, gell. Aber Nuss ist auch drin. Und beide sind gedeckt. Ich mag beide sehr gerne.

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  15. mmmmh... feinster Kuchen ... köstlich!
    Willkommen zurück liebe Henne <3 wie schön, Dich zu "sehen"

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    1. Merci Kegala - die Vorsätze sind gut. Hab schon schon was im Hinterkopf für den nächsten Post.

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  16. Juhu es geht weiter! Immer wieder habe ich hier vorbeigeschaut und freue mich riesig, wieder Neues von dir zu lesen. Danke.

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    1. Oh, liebe Lilly, ich hoffe, ich kann die Erwartungen erfüllen... :-)

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  17. Yummy! 1 Stück zum Mitnehmen bitte :)

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