Freitag, 3. August 2012

Pfifferlinge in Öl


Ich hab nicht nur Pifferlinge in Essig eingemacht, sondern auch noch Pfifferlinge in Öl. Die passen dann hervorragend auf eine Antipasti-Platte. Sauberes und exaktes Arbeiten setze ich ja in einer Küche grundsätzlich voraus. Aber bei den Öl-Pfifferlingen steht absolute Sauberkeit wirklich an oberster Stelle. Kinderhände z.B. haben hier schlicht nichts zu suchen. Sonst kann man innerhalb kürzester Zeit die ganzen Gläser entsorgen. Und da die Zutaten ja nicht grad günstig sind und der Aufwand relativ gross ist, lohnt sich hier exaktes Arbeiten wirklich.
Also fangen wir an. Aber erst mal die Kinder in den Sandkasten schicken und frische Geschirrtücher und Spüllappen bereit legen ;-)

Rezept
1 kg Pfifferlinge, sauber geputzt, grosse halbiert oder geviertelt
2 Esslöffel Salzkapern, abgespült und gut abgetropft
1 rote Paprika, gehäutet nach dem hier beschriebenen Prinzip, fein gewürfelt
1 Peperoncino, entkernt und fein gehackt
3 grosse, frische Knoblauchzehen, fein gehackt
3 Esslöffel frischen, gehackten Oregano
2 Lorbeerblätter
10 schwarze Pfefferkörner
Salz
2 Kaffeelöffel Zucker
0,5 bis 0,7 l Weissweinessig (5%)
0,7 bis 1 l Olivenöl

Den Essig mit den Pfefferkörnern, Salz, Zucker und den Lorbeerblättern aufkochen und 10 Minuten kochen lassen. Pfefferkörner und Lorbeer rausfischen. Nun die geputzten Pfifferlinge in den Essigsud geben und 7 bis 10 Minuten kochen, dann abseihen und gut abtropfen lassen. Der Essigsud sollte gut gesalzen sein, weil die Pfifferlinge später nicht nochmals gesalzen werden. Ich fasse die Pfifferlinge ab jetzt nicht mehr ohne Latexhandschuhe an!

In einer Bratpfanne in wenig Olivenöl den Knoblauch, die Peperoncino- sowie die Paprikawürfel andünsten (Achtung: nicht braten!), dann die Pfanne vom Herd ziehen, die Kapern und den Oregano beifügen und gut mischen.

Die Pfifferlinge gut ausdrücken und zusammen mit der Gewürzmischung aus der Bratpfanne in eine Schüssel geben. 0,5 l Olivenöl dazu und alles gut durcheinandermischen. Nun die Pfifferlinge in absolut saubere Gläser einfüllen. Füllt die Gläser nur zu etwa 3/4 mit Pilzen und achtet darauf, dass keine Luftblasen zwischen den Pilzen sind. Zum Schluss werden die Gläser mit Olivenöl randvoll aufgefüllt. Falls die Glasränder beschmutzt wurden, diese mit einem sauberen, feuchten Spüllappen abwischen. Gläser anschliessend verschliessen.
Die Pfifferlinge sollten jetzt gut einen Monat an einem dunklen, kühlen Ort (Keller) durchziehen, bevor sie verzehrt werden.
Auf diese Art können natürlich auch andere Pilze eingemacht werden. Gut eignen sich kleine Champignons dafür. Röhrlinge wie Steinpilze oder Maronenröhrlinge konserviere ich allerdings anders - Rezepte werden gegen den Herbst hin folgen.

5 Kommentare:

  1. So gerne ich Pilze suchen gehe, so sehr empfinde ich Pfipferlinge-Putzen als Strafarbeit.

    Ich warte mal noch, wie du die anderen Pilze konservierst, bei denen beim Putzen mehr zusammenkommt ;)...

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  2. Danke Henne, Rezept ist ausgedruckt
    Liebe Grüße
    Gaby

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  3. Sehr lecker, das ist genau das Richtige für mich! Ich bin ja eher ein Öl, als ein Essig Fan :) Das merke ich mir vor!

    Mein Captcha habe ich übrigens auf deinen lieben Hinweis hin (hoffentlich erfolgreich) entfernt. Wusste gar nicht, dass ich das hab :)


    Liebe Grüße, Ann-Katrin
    von penneimtopf.blogspot.de

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  4. Liebe Wilde Henne!
    Wie immer ein toller Beitrag.
    Nur: woher nehme ich jetzt 1 Kilogramm Pfifferlinge...
    Ich wohne nicht in Weißrussland oder im Bayerischen Wald und habe leider auch gar nicht die Zeit welche zu suchen ...

    Trotzdem mit leckerem Gruß,
    Peter

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  5. @Grain de sel
    Pfiffer putzen ist keine Strafarbeit sondern Meditation ;-) Ich zumindest finde das sehr entspannend. Du kannst statt Pifferlingen aber auch kleine Champignons nehmen, das kommt auch gut.
    @Gaby
    Ich bin gespannt, welche Variante Du machst.
    @Ann-Katrin
    Es steckt recht viel Arbeit dahinter, aber das Ergebnis lohnt sich, Du wirst sehen.
    @Peter
    Um Nürnberg rum hat es auch nur Steggerleswald, da wachsen keine Pfifferlinge. Aber Du kennst sicher die Steinerne Rinne bei Pleinfeld am Brombachsee. Der Wald dort ist ein Buchenwald, dort wächst im Frühjahr Bärlauch und im Herbst gibt es dort Pifferlinge.

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