«Zibelemärit» (Zwiebelmarkt) - für die Stadtberner der wichtigste Tag im Jahr, ein Feiertag immer am vierten Montag im November. Wer an den Zibelemärit will, der muss früh aufstehen. Ich war am Montag gegen 6.30 Uhr auf dem Markt. Tausende von Leuten schoben sich durch die Gassen, an den Marktständen vorbei. Ein paar Eindrücke davon findet ihr hier. Und klar habe ich auch schöne Zwiebelzöpfe gekauft, einen für mich, vier weitere habe ich verschenkt. Mittags gab es dann eine wunderbare Zwiebelsuppe mit Käse-Crostini.
Rezept für vier Personen
Zwiebelsuppe
4 grosse Zwiebeln
2 Thymianzweige
Bratbutter
1 Esslöffel Mehl
2 dl trockener Weisswein
1,5 l Gemüsebouillon
Pfeffer aus der Mühle
gehackte Petersilie
Zwiebeln schälen und in feine Ringe hobeln oder schneiden. In einem grossen Topf die Zwiebelringe in Bratbutter bei mittlerer Hitze langsam glasig dünsten, zwischendurch gut umrühren. Das Dünsten dauert gute 15 bis 20 Minuten bei der Menge. Die Zwiebeln nicht braten, ganz wenig Farbe dürfen sie haben, aber bitte nicht anrösten. Thymianblättchen dazu zupfen und kurz mitdünsten. Jetzt die Zwiebeln mit Mehl bestäuben und gut durchrühren, damit das Mehl gleichmässig verteilt wird. Hitze höher stellen, mit dem Weisswein ablöschen, den Wein einkochen lassen, nun die Bouillon dazu geben, pfeffern und gut umrühren. Wenn ich keine Gemüsebouillon eingefroren habe, nehme ich diese Gewürzpaste und rühre sie mit kochendem Wasser an. Die Suppe nun auf kleinem Feuer ca. 1,5 Std. köcheln lassen.
Käse-Crostini
8 Scheiben Baguette
50 g Gruyère
50 g Fribourger Vacherin
1 Ei
Muskat, Pfeffer
Den Käse auf einer Käsereibe fein reiben. Mit dem Ei vermischen und mit Muskat und Pfeffer würzen. Die Masse auf die Baguette-Scheiben streichen und bei 220 Grad in der obern Ofenhälfte überbacken (max. 10 Minuten).
Suppe in Teller anrichten, mit gehackter Petersilie bestreuen und die Crostini zur Suppe servieren.
Weitere Fotos vom Zibelemärit 2012 gibt es hier.
Hm, Zwiebelsuppe ist doch was feines! So mache ich sie auch immer. Und wenn es dann noch solche Crostini dazu gibt, bleiben keine Wünsche offen.
AntwortenLöschenan einem Montag um 6.30 schon unterwegs, pfff, Wildhendl, sehr tapfer ... sowas würd ich höchstens fürs Schwammerlsuchen machen ;-)
AntwortenLöschenDie Schweizer wissen schon zu genießen! Das fällt mir immer wieder auf. Nicht nur bei dir und Robert, sondern generell. Für so etwas "Banales" wie Zwiebel macht hier leider kein Mensch so einen Markt.
AntwortenLöschenDer verdiente Lohn fürs Frühaufstehen und sich auf den Kopf hauen lassen ;-)
AntwortenLöschen@Magentratzerl
AntwortenLöschenWenn Du keinen Fribourger Vacherin kriegst, dann nimm einen andern, gut schmelzenden Käse. Der Greyerzer allerdings ist ein Muss.
@Küchenschabe
Um 6.30 Uhr Pilze suchen - Liebchen, um die Zeit ist es auch im Oktober zu dunkel. Weisst Du, man kriegt um die Zeit auf dem Zibelemärit noch nicht so viele Gummihammerschläge ab. In meinem Alter ist das was wert ;-)
@Turbohausfrau
Die Zwiebel kommt auf meiner Küchenrangliste grad hinter dem Salz und Öl. Stell Dir mal vor, Du hättest von heute auf morgen keine Zwiebeln mehr. Ich wüsste nicht mal, wie ich z.B. ein Sugo überhaupt beginnen soll, wenn ich keine Zwiebel hätte. Wenn in meinem Zwiebelkorb nicht mindestens 5 Zwiebeln drin sind, schiebe ich Panik.
@Lamiacucina
Ach, das mit dem Frühaufstehen ist gar nicht so schlimm. Ich bin eh keine Langschläferin. Und dem kleinen Charmeur habe ich für das nette Föteli gerne den Kopf hingehalten ;-) Der hat übrigens tatsächlich gefragt, ob er mir auf die Rübe klopfen darf - ein richtiger Schnügu ;-).